Gedanken von Conny, meiner Vertrauten…
Ein Buch, das ich nicht gelesen habe, gab mir den Impuls das Gedicht „Ihre Entscheidung“ zu schreiben.
Wie soll das gehen, wirst du dich fragen. Ganz einfach. Da gibt es das Cover mit einer Kurzbeschreibung, den Anfang und das Ende von einem Roman. Und dann bin ich ganz meine Mutter, die genau in dieser Reihenfolge Neugier auf ein Buch aufbaut, dass sie dann, wenn diese drei Anker ihr zusagen, von vorne beginnt zu lesen.
Ich kann mich an die ersten Jahre mit Konrad erinnern, der über diese Methode erschüttert war und mir die letzten Seiten in Büchern verklebte. Dass die Spannung bleibt, wie er sagte.
Vor mir liegt der Roman von Bodo Kirchhoff „Die Liebe in groben Zügen“. Er hat die ersten Hürten, Cover, Anfang und Ende vom Buch, genommen. Er wurde zu meiner Urlaubs-Leselektüre auserkoren und als Initialzündung für ein Gedicht genutzt.
Schon in den ersten Seiten bewundere ich die poetische Sprache, die Liebe zum Formulieren. Kirchhoff lässt in mir die Erkenntnis wachsen, dass jeder seine eigene Lebensgeschichte schreibt und das große Schicksal, dass uns ungewollt einfach widerfährt, wie wir manchmal glauben, doch durch uns selbst initiiert werden kann, in dem wir Tag für Tag unseren Weg gehen, in dem wir werden, wie wir sind und unsere Entscheidungen treffen. Ist das tröstlich oder erschreckend? Mal so, mal so. Oder?
Was den Roman und mein Gedicht verbinden, zerfließt für mich zu einem Tropfen Bedeutungslosigkeit. Auf mich wartet ein Lesevergnügen, dass mir im Vorfeld lyrische Gedanken zugeflüstert hat.
Womit hast du dein Leben beeinflusst?
Ich wünsche dir gute Gedanken in einer bewegten Zeit.